„Medien – und Kommunikationstraining für Führungskräfte unter Einbezug videobasierter Lernmethoden“

So lautet der Titel einer Fortbildung, die im April gestartet wurde, um das Haus Dorette in seiner personellen und inhaltlichen Neuaufstellung zu unterstützen. Die Bewältigung der CORONA-Herausforderungen hat zu außergewöhnlichen Belastungen geführt und letztlich auch dazu, dass uns einige Führungskräfte und Mitarbeiterinnen verlassen haben. Und das zu einer Zeit, in der auch der demografische Wandel wirksam ist und schon lange ein Fachkräftemangel besteht.
Mit frischen und jungen Kräften wird das Leitungsteam neu formiert. Die gemeinsame Fortbildung aller Leitungskräfte soll die Teamentwicklung unterstützen, die Entwicklung eines gemeinsamen Leitungsverständnisses fördern und jede Leitungskraft befähigen, seine spezifischen Organisations- und Personalaufgaben effektiv und wertschätzend umzusetzen.

Zum Leitungsteam gehören Frau Twardon (Geschäftsführung), Fr. Richter (Leitung Hauswirtschaft), Fr. Mersmann (Leitung Betreuungsdienst), Fr. Kruse  (Pflegedienstleitung), Fr. Zacharko (Teamleitung) und Fr. Zerhusen (Stellvertretende Teamleitung).

Konzept und Umsetzung der Fortbildung liegen in den Händen von Burkhard Wilm, Dipl. Soziologe, Gesundheitswissenschaftler und Marte Meo Therapeut aus Bielefeld.

Die Fortbildungsteilnahme wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert, als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie (EUROPA für Niedersachsen. ESF Förderung für die niedersächsische Region). Der Zeitrahmen geht von März 2022 bis Juni 2023, begleitet von der N-Bank Niedersachsen.

Die Ziele der Fortbildung lassen sich wie folgt beschreiben:

  • Entwicklung eines ressourcenorientierten Führungsstils, mit dem Selbstverständnis,
  • dass nur gesunde und zufriedenen Mitarbeiter in der Lage sind, längerfristig eine wert schätzende Pflege und Betreuung leisten zu können,
  • dass die aktuellen demografischen und medialen Herausforderungen (Fachkräftemangel, Mitarbeiterwechsel, psychische Beanspruchung, Impf-Kontroverse) nur mit Offenheit und mit Beteiligung aller Kräfte bewältigt werden können
  • dass dazu eine hohe Kommunikationskompetenz erforderlich ist, um die Mitarbeiter in konstruktiven Einzel- und Gruppengesprächen einzubinden.

(2a) Gemeint sind die Kompetenz zum führen personenzentrierter Gespräche,

  • die es dem Gesprächspartner erleichtern, seine persönlichen Ansichten, Ideen und Bedürfnisse in einen gemeinsamen, respektvollen Austausch einzubringen, um zu breiten, akzeptablen Vereinbarungen und Lösungen zu kommen.
  • die die Mitarbeiter-Resilienz gegenüber den vielfältigen Arbeitsbelastungen unterstützen und fördern.
    • die zur frühzeitigen (präventiven) Klärung von Interessengegensätzen, gegenseitiger Kritik bis hin zu Konfliktgesprächen bzw. Vermittlung bei Konflikten zwischen Mitarbeiterinnen beitragen. (Natürlich sind diese Kompetenzen auch in Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen anwendbar).

(2b) und personenzentrierter Besprechungen in Form

  • moderierter Leitungsrunden,
  • moderierter Dienst- und Teambesprechungen
  • moderierter Fallbesprechungen und moderierter Kollegialer Beratungen.

(3) Schrittweise Weiterentwicklung digitaler Hilfsmittel unter Einbezug und Nutzung von Videotechnik, Videointeraktionsanalysen und videobasierter Lern- und Beratungsmethoden.

  • Im Rahmen der Führungskräftequalifizierung werden die genannten Hilfsmittel erstmals eingesetzt, so dass die Führungskräfte ihre Anwendung und Wirksamkeit am eigenen Beispiel erfahren können. Hierbei kommt das Video-Arbeitskonzept der Marte Meo Methode zum Einsatz. Marte Meo heißt „mit eigener Kraft“ und zielt auf die Weiterentwicklung vorhandener Sozial- und Kommunikationskompetenzen.
  • Anschließend können die Führungskräfte lernen, Videoaufnahmen auch für die Qualifizierung und Beratung von Mitarbeitern, Angehörigen und Ehrenamtlichen einzusetzen.
  • Die Nutzung von Videotechnologie in Verbindung mit Marte Meo eröffnet der Altenhilfe neue Perspektiven in der Personalentwicklung und in der Qualitätssicherung. Die aufgenommenen Pflege- und Betreuungssituationen geben in der Video-Nachschau sehr gut Aufschluss darüber, ob es zu einer wertschätzenden Begegnung zwischen Pflegebedürftigem und Pflege- und Betreuungskraft gekommen ist und ob die Arbeit sachlich angemessen und fundiert ausgeführt wurde.
  • Natürlich werden Videos nur mit Einverständnis der aufgenommenen Personen aufgenommen, in einem definierten Kontext gezeigt (z.B. nur in der Fortbildungsgruppe) und anschließend vereinbarungsgemäß gelöscht.

                      

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