Den „Boarischen“ tanzen, jodeln und schunkeln: Oktoberfest fand im Haus Dorette statt
Osnabrück. Der Saal mit blau-weißen Girlanden und Tischdecken geschmückt, der Speiseplan mit Leberkäs, Sauerkraut und Schweinshaxen an die Feierlichkeiten angepasst: Im Haus Dorette standen jetzt alle Zeichen auf das traditionelle Oktoberfest. Für die richtige Stimmung sorgte dann Dominik Ortner mit dem passenden Liedgut.
„Der Herbst ist da, das Laub verfärbt sich, das Wetter wird ungemütlicher“: Die Aufzählung von Dorette-Mitarbeiterin Petra Mersmann hätte vermuten lassen können, dass die Rahmenbedingungen gar nicht zum Feiern animieren. Doch Besucherinnen und Besucher von Oktoberfesten wissen natürlich, dass derartige Umstände eher zu dem zünftigen Fest einladen, so jetzt auch im Haus Dorette. Wie gut das funktionierte, führte Dominik Ortner vor. Dieser, mit osttiroler familiären Wurzeln, hatte Akkordeon und das passende Liedgut im Gepäck. Los ging es mit „Servus, Grüezi und Hallo“, reichte über weitere traditionelle Oktoberfestlieder, Wanderlieder, Jodeleinlagen und allerlei abwechslungsreiche musikalische Streifzüge. So bekannte sich der Musiker als Fan von Liedern aus den sechziger Jahren und gab ein entsprechendes Potpourri zum Besten: „Ich kauf‘ mir lieber einen Tirolerhut“, „Anneliese, ach Anneliese“ oder „Schuld war nur der Bossanova“. Nicht nur bei diesen Liedern zeigten sich die Zuhörerinnen textsicher und schunkelten auch mit.
Deutlich schwieriger war der Text eines besonderen Beitrags: Ortner spielte eine Abwandlung von „Drunten in der grünen Au“, in der er traumwandlerisch sicher die zungenbrecherischen Verse rund um Begriffe wie „Astl, Blattl, Zweigerl, Nesterl,Oar, Vogerl“ bewältigte. Ortner, mittlerweile seit zehn Jahren in Kalkriese beheimatet, demonstrierte so eindrücklich, dass er die Einflüsse aus der Jugend nach wie vor beherrscht. Das galt nicht nur für die Musik und führte zu einer Herausforderung für einige Mitarbeiterinnen der Senioreneinrichtung: Der Entertainer stimmte die Musik an, nach der ein „Boarischer“ getanzt wird. Nach einer kurzen aber prägnanten Einweisung hatten die Zuhörerinnen die Schrittfolge und Drehungen erfolgreich verinnerlicht.
Tanzkurs im Haus Dorette: Dominik Ortner unterrichtet Mitarbeiterinnen der Senioreneinrichtung, wie ein „Boarischer“ getanzt wird.